
Galerie: Fotos aus Grainet und Umgebung von Simmel Siegfried

Gemeinde Grainet:
Obere Hauptstraße 11
94143 Grainet
Tel. 08585 / 9600-0
Fax: 08585 / 960096
Mail: poststelle@grainet.de
Öffnungszeiten:
Mo.-Do.: 8.00 - 12.00 Uhr
und 13.00 - 16.00 Uhr
Fr.: 8.00 - 12.00 Uhr
Vorderfreundorf
In einer Urkunde aus dem Jahre 1486 wird der Ort erstmals in Zusammenhang mit Streitigkeiten um Wiesenwässerung und Weidebenutzung mit der älteren Siedlung Exenbach erwähnt. Die Landwirtschaft (Weidewirtschaft) und die Arbeit in den Glashütten - Hobelsberg und Duschlberg - war die Lebensgrundlage für die junge Siedlung „Freindorf“. Bis zur böhmischen Grenze (im Norden) und der rannariedlischen-österreichischen Grenze (im Osten) reichte damals das Wald- und Weideland der viehreichen Freindorfer Bauern. Schon zu Anfang des 16. Jahrhunderts besaßen sie das Weiderecht auf der „großen Haid“ an der böhmischen Grenze. Um 1550 zählte Vorderfreundorf 14 Häuser.
Der „Haidweg“ erlangte beim Einmarsch des kaiserlichen Kriegvolkes nach Südböhmen in den ersten Jahren des Dreißigjährigen Krieges besondere Bedeutung. Vorderfreundorf, welches mehrmals größere Truppenabteilungen beherbergen musste, litt unter diesem marodierenden Soldaten. Darauf lies Fürstbischof Leopold 1619 die „große Schanze“ in Gschwendet erbauen.
Im Jahre 1852 zählte man in Vorderfreundorf 23 Häuser mit 273 Einwohnern. Im Jahre 1900 280 Einwohner und im Jahre 1967 bereits 361 Einwohner und 73 Häuser. Seit 1840 hat die Gemeinde Vorderfreundorf eine Größe von 746 ha. Wenn die Gemeinde Vorderfreundorf in ihrem Wappen einen Trifthaken und ein Schälmesser führt, so hängt dies mit einer Betätigung der Einwohner zusammen, die sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte: die Holztrift.
Bis zur Eingemeindung nach Grainet, 1971 war Vorderfreundorf eine eigene Gemeinde. Mit 476 Einwohnern ist Vorderfreundorf zur Zeit der drittgrößte Ort in der Gemeinde Grainet.
Das Wappen von Vorderfreundorf
Vorderfreundorf wurde 1967 durch das Bayerische Innenministerium ein eigenes Gemeindewappen verliehen.
Die amtliche Beschreibung des Wappen:
Geteilt von Silber und Grün; oben ein aus der Teilungslinie wachsender schwarzer Birkhahn. Unten: aus dem Schildrand wachsend schräg gekreuzt ein goldener Trifthaken und ein goldenes Schälmesser.
Der Birkhahn soll auf das vermehrte Wildvorkommen im Gemeindegebiet hinweisen, ebenso auf die Naturschönheiten der Landschaft, in welcher sich der Birkhahn aufhält.
Trifthaken und Schälmesser symbolisieren die im Osterbach ausgeübte Trift.